“Nachhaltigkeit durch Anpassungsfähigkeit”

Regional Jury Report – Europe

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    Roman settlement excavation center Augusta Raurica, Augst, Switzerland

    Visual transparency in the field condition promotes mutual awareness across the departments and builds a common identity for an institution that had been physically disaggregated for too long. The process from the discovery of an artefact to its eventual archiving in the collection becomes part of an exposed sequence of collaborations between departments that occupy this common grid.

Last updated: June 03, 2017 Zürich, Zurich, Switzerland

Das Zentrum ist teils Arbeitsbereich, teils Archiv, teils Ausstellungsraum und der Sitz einer unterfinanzierten, wichtigen kulturellen Institution, welche die grösste römische Ausgrabungsstätte der Schweiz bewahrt. Büros, Restaurationslabors, Werkstätten und Lagerräume, die zuvor auf mehrere Gebäude verteilt waren, werden in einem räumlichen System untergebracht, das sich durch Robustheit und Kosteneffizienz auszeichnet sowie Transparenz und eine gemeinsame Identität signalisiert. Die leichtgewichtige Stahlstruktur ist ebenso pragmatisch wie ausdrucksvoll. Sie ist über den Ruinen platziert und bietet einheitliche und flexible Feldbedingungen, die zukünftigen Veränderungen und Wachstum vorausgreifen. Low-Tech-Lösungen werden gegenüber High-Tech-Lösungen bevorzugt.

Das Gebäude schwebt geradezu in der Landschaft. Seine abstrakte archaische Form mutet gleichzeitig vertraut und fremdartig an. Die attraktive, flexible Struktur lässt sich mühelos an viele verschiedene Zwecke anpassen. Dadurch werden die verschiedenen Elemente des archäologischen Prozesses miteinander vereint, was die Zusammenarbeit und Kollegialität fördert. Die Jury war von dem strukturellen System beeindruckt, durch das sich das Gebäude neuen Funktionen anpassen kann, sollten sich die Bedürfnisse des Zentrums ändern – Nachhaltigkeit durch Anpassungsfähigkeit.

Radikale Archäologie

Ausgrabungszentrum – Römische Siedlung Augusta Raurica, Augst, Schweiz


Mehr zum Projekt: Radikale Archäologie in der Schweiz